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Was ist der Mobile First Index?

Mobile-First-Indizierung bedeutet, dass Google überwiegend die mobile Version des Inhalts für die Indizierung und das Ranking verwendet.

Was Sie über Mobile First Indexing wissen sollten.

 

1.

Ist Ihre Website auf Mobile First Index?

Die meisten Websites wurden inzwischen auf Mobile-First-Indizierung umgestellt. In Kürze analysiert und bewertet Google nur noch die mobile Version Ihrer Website.

Sie können in der Google Search Console eine URL-Überprüfung für eine der Seiten Ihrer Site durchführen, indem Sie diese in das Textfeld oben auf Ihrem Bildschirm eingeben.

2.

Sie können die Mobile-First-Indizierung nicht deaktivieren.

Nach der Umstellung auf den Mobile-First-Index gibt es kein Zurück mehr. Es gibt keine Möglichkeit, sich abzumelden. Ebenso konnten Sie sich nicht manuell anmelden.

Dies bedeutet, dass Sie beim Entwerfen und Entwickeln Ihrer Website, beim Planen von Inhalten und beim Überlegen, wie Ihre Website Benutzern auf Mobilgeräten angezeigt wird, unbedingt zuerst an Mobilgeräte denken müssen.

Aber keine Panik. Die meisten Websites müssen keine wesentlichen Änderungen vornehmen.

Google hat zuvor bestätigt, dass „Wenn Sie eine Responsive Website oder eine Dynamic Serving Site haben, bei der der primäre Inhalt und das Markup für Mobilgeräte und Desktops gleich sind, sollten Sie nichts ändern müssen.

3.

Es gibt nur einen Index.

Eines der häufigsten Missverständnisse, das sich aus der Ankündigung der Mobile-First-Indexierung im Jahr 2016 ergab, war, dass Google zwei Indizes führt, nämlich einen Mobile Index und einen Desktop-Index.

Dies ist jedoch einfach nicht der Fall – es gibt nur einen Index, und der Mobile-First-Index bezieht sich auf den Googlebot, der Ihre Website crawlt und indiziert, nicht auf den Index der von Google gelisteten Webseiten.

Tatsache ist, dass Websites mit gleichwertigen Inhalten auf ihren Mobil- und Desktop-Websites wahrscheinlich keine Auswirkungen durch die Umstellung auf Mobile-First-Indizierung sehen.

4.

Sie können die Mobile Friendlyness Ihrer Website testen.

Mit dem Mobile Friendly Test-Tool von Google können Sie die Mobile Friendlyness Ihrer Website einfach und schnell testen.

Geben Sie den URL einer Webseite ein und Sie bekommen alle eventuell vorhandenen Probleme mit der Benutzerfreundlichkeit aufgelistet.

Und wie wir weiter unten diskutieren werden, sind Mobile-Usability und Mobile-First-Index nicht dasselbe. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, wie Google Ihre mobilen Versionen crawlt.

5.

Ihre Website sollte auf Mobil- und Desktopgeräten die gleiche Erfahrung bieten.

Für Designer und Entwickler ist es relativ üblich, sich auf die mobile Benutzeroberfläche einer Site zu konzentrieren, und das ist großartig.

Das häufig auftretende Problem besteht jedoch darin, dass versucht wird, zahlreiche Desktop-Elemente auszublenden, wenn eine Seite auf einem mobilen Gerät angezeigt wird. Dies kann zu allen möglichen Problemen mit dem Mobile-First-Index führen.

Google weist darauf hin, dass eine Website sowohl auf Mobilgeräten als auch auf Desktop-Geräten die gleiche Erfahrung bieten sollte. Dies ist besonders wichtig, wenn es um Inhalte geht. In den Richtlinien für die Mobile-First-Indizierung heißt es insbesondere:

Wenn Ihre mobile Site weniger Inhalte als Ihre Desktop-Site enthält, sollten Sie Ihre mobile Site so aktualisieren, dass ihr primärer Inhalt Ihrer Desktop-Site entspricht. Fast die gesamte Indizierung auf Ihrer Website erfolgt über die mobile Website.

Klarer geht es nicht.

6.

Google gibt Ratschläge zu Best Practices für Mobile-First

Während einige Bereiche des Google-Algorithmus gut unter Verschluss gehalten werden, bietet die Suchmaschine trotzdem zahlreiche Ratschläge, um Webmastern und SEOs das Verständnis für den Mobile-First-Index zu erleichtern. Es gibt eine ganze Anleitung zu Best Practices für die Mobile-First-Indizierung, die von Google veröffentlicht wurde, „um sicherzustellen, dass Ihre Nutzer die beste Erfahrung machen“.

Dies ist ein großartiger Bezugspunkt für jeden Vermarkter, der versucht, sich mit der Mobile-First-Indizierung vertraut zu machen.

7.

Verwechseln Sie nicht die Mobile-First-Indizierung mit der mobilen Benutzerfreundlichkeit

Es ist wichtig zu verstehen, dass Mobile First Indizierung und Mobile Usability nicht dasselbe sind.

Ihre Website kann Probleme mit der Benutzerfreundlichkeit von Mobilgeräten aufweisen, jedoch trotzdem auf die Mobile First Indizierung umgestellt sein.

Dies bedeutet lediglich, dass der Googlebot für Mobile Indexing Seiten crawlen kann, die nicht als mobilfreundlich eingestuft werden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die mobile Benutzerfreundlichkeit einer Seite keinen Einfluss auf die mobilen Rankings Ihrer Website hat.

Wenn Sie ein schlechte Benutzererlebnis bieten oder Ihre Website andere mobile Probleme aufweist, sind dies alles Dinge, die das Ranking Ihrer Seite beeinträchtigen können.

Richten Sie Ihren Fokus darauf, Ihre Seiten für die Besucher zu optimieren, nicht nur für Googlebot.

Konzentrieren Sie sich darauf, Ihren Website-Nutzern die bestmögliche Erfahrung zu bieten, und berücksichtigen Sie dabei die Dinge, die Google bei der Mobile First Indizierung berücksichtigt. Dann sollten Sie auch keine Problem haben.

8.

Die Seiten-Geschwindigkeit ist enorm wichtig.

Niemand möchte  auf eine langsame Webseite warten. Tatsache ist, dass Benutzer sich mehr und mehr schnellere Websites wünschen. Und Tatsache ist, dass die Geschwindigkeit einer Website weiterhin ein wichtiger Ranking Faktor ist.

Aber noch einmal: Optimieren Sie für Benutzer und nicht nur für Suchmaschinen.

Langsame Seitengeschwindigkeiten wirken sich auch negativ auf die Absprungraten (Bounce Rate) sowie auf die Verweildauer aus. Absprungrate und Verweildauer, also die Zeit, die Besucher auf Ihrer Website verbringen, sind entscheidende Ranking-Faktoren. Darüber hinaus beeinflußen sie Ihre Conversion-Rate. Sich die Zeit zu nehmen, um Ihre Ladezeiten zu verkürzen, kann sich in einer Reihe von Bereichen spürbar auswirken.

9.

Umgang mit getrennten Mobile- und Desktop-Sites.

Der letzte Punkt, den ich anführen möchte – der jedoch keineswegs am wenigsten wichtig ist – ist die effektive und effiziente Handhabung des Mobile-First-Index für den Fall, dass Sie separate Mobile- und Desktop-Sites haben.

Und obwohl dies aufgrund der zunehmenden Beliebtheit des Responsive Webdesign immer seltener der Fall ist, gibt es immer noch Websites, auf denen separate Mobile- und Desktop-Versionen ausgeführt werden.

Wie gehen Sie damit um, um sicherzustellen, dass Sie nicht mit der Mobile-First-Indizierung in Konflikt geraten?

Wir empfehlen folgende Überlegungen:

  • Stellen Sie sicher, dass Sie rel = canonical und rel = alternative Elemente zwischen der mobilen und der Desktop-Version Ihrer Site korrekt implementieren.
  • Stellen Sie sicher, dass die robots.txt-Datei in beiden Versionen nicht verhindert, dass wichtige Teile Ihrer Site gecrawlt werden. Stellen Sie insbesondere sicher, dass Ihre mobile Site keine Crawler blockiert.
  • Überprüfen Sie sorgfältig die Implementierung von rel = hreflang, um sicherzustellen, dass Desktop-URLs auf Desktop-URLs verweisen und Mobile-URLs auf Mobile URLs.
  • Legen Sie beide Versionen Ihrer Website in der Google Search Console an und überprüfen Sie beide Versionen, damit Sie alle eventuellen Warnungen und Nachrichten erhalten.
  • Stellen Sie sicher, dass die Desktopseiten Ihrer Website über entsprechende mobile Pendants verfügen. Es ist manchmal der Fall, dass Webseiten in einer mobilen Website weggelassen werden. Diese Webseiten werden dann nicht im Mobile-First-Index angezeigt und erscheinen nicht in den Suchmaschinenergebnissen (SERP).

Ausblick

Mobile-First-Index klingt beängstigend. Die Realität ist jedoch, dass Sie, wenn Sie bereits ein gutes Erlebnis (Page Experience) für Mobile Besucher bieten und sichergestellt haben, dass Sie den gleichen Inhalt auf Desktop- und Mobilgeräten haben, dass Sie wenig Grund zur Sorge haben.

Der Mobile-First-Index wird jedoch bleiben. Insbesondere, wenn die Suchmaschinenoptimierung (SEO) ein wichtiger Bestandteil Ihres Marketing ist, sprechen Sie Ihren Webdesigner an, entsprechend der empfohlenen Best Practices zu handeln, bevor sie zu einem Problem werden.